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DÜSSELDORFER PLATT ...
Wie alle Mundarten, so spiegelt auch das Düsseldorfer Platt die Einflüsse
wider, denen die Bewohner der Stadt im Laufe der Zeit ausgesetzt waren.
Die Franzosen unter Napoleon, die russischen Kosaken, die Preußen,
sie alle hinterließen deutliche Spuren im Düsseldorfer Platt.
Aber auch Worte aus dem Hebräischen (also Jiddischen) und dem Holländischen
wurden entlehnt.
Den Preußen könnte man vor allem das detaillierte Aufbröseln
des Begriffes “Arbeit” zuschreiben: Die Arbeit als solche heißt “Arbeet”,
aber nun unterscheidet man sehr geflissentlich: Schwere Arbeit ist “Pehdsarbeet”,
also Pferdearbeit, zu viel Arbeit ist “Brasel”, nutzlose Arbeit “Krohserei”
und unordentliche oder unsaubere Arbeit ist “Bröddel” oder “Kuselei”.
Zur Einstimmung noch 'nen kleenen Mundart-Witz:
Die Mutter sitzt mit Fritzchen im Zug, gegenüber sitzt ein alterMann.
Fritzchen bohrt und bohrt in der Nase, als wolle er nach China durchdringen.
Der alte Mann beobachtet dies ein Weilchen mißbilligend und wendet
sich dann entrüstet an die Mutter: “Daaf dat dat?” Die Mutter: “Dat
daaf dat.” Der alte Mann: “Dat dat dat daaf!”
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