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(Kurz)Geschichte - VOM DUSSELDORP ZUR STADT DÜSSELDORF (Teil 10) Die Nazis antworten unerbittlich, wer nicht früh genug flüchtet, wird verhaftet. Dann heißt es Zuchthaus oder Konzentrationslager, oder Zwischenaufenthalt im Folterkeller. Tatsache: Die SS hatte schnell eine zentral gelegene Folterkammer im Keller des Bankhauses Trinkaus und Co. an der Kö eingerichtet und in der Bismarckstraße 44-46 befand sich unter der Schlegelbrauerei der sogenannte Schlegelkeller mit gleichem Verwendungszweck. Was jetzt in Düsseldorf geschieht - der Horror in braun - läßt die Taten des Massenmörders Peter Kürten fast "klein" erscheinen. Tatsächlich hat auch das berühmte Lied von den Moorsoldaten unmittelbar mit Düsseldorf zu tun. Wolfgang Langhoff hat es gedichtet, er war gebürtiger Düsseldorfer und arbeitete am Düsseldorfer Schauspielhaus als Regisseur und Schauspieler, bis er ins KZ Börgermoor deportiert wurde. Dort mußten die Häftlingen jeden Tag raus ins Moor, Torf stechen. Drum nannte man sie Moorsoldaten. Langhoff ist einer der wenigen, die das KZ überlebt haben. Doch zurück zum Widerstand. Düsseldorf hatte von jeher eine starke Bürgerwehr und war Besatzern nicht wohlgesonnen. Im April 1945 trafen sich Düsseldorfer Nazigegner mit dem Leiter der Schutzpolizei, Oberstleutnant Franz Jürgens. Man entwickelte einen Befreiungsplan, wollte die Naziführer überwältigen und die Stadt ohne weiteren Kampf und neuerliche Zerstörung an die Amerikaner abtreten. Der Widerstand mißlang, fast alle Beteiligten wurden standesgerichtlich erschossen. An diesen Aufstand erinnert der Jürgensplatz, das ist der Platz am Polizeipräsidium und ein kleines Gedenktäfelchen in der Feuerbachstraße. Aloys Odenthal, der einzige überlebende Widerständler wurde "nur" 41 Jahre später zum Ehrenbürger ernannt. Der verantwortliche Gauleiter Friedrich Karl Florian wurde 1949 "aus Mangel an Beweisen" freigesprochen. Der Großindustrielle Flick, einer der größten Nutznießer des Krieges, wurde kurz nach dem Krieg als Kriegsverbrecher verurteilt, aber recht bald wieder entlassen. |
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